Kleine Geborgenheiten & großes Theater – das Zimmerreisen
Zu Besuch bei Adi Looper befragen wir sie zu ihrem Projekt Zimmerreisen.
Mit dem Moped zum Baden
Wir erfahren, dass zwei unserer Künstlerinnen unabhängig voneinander ihre Badeausflüge zum Anlass für schöne Notizen genommen haben und freuen uns, sie hier veröffentlichen zu können.
Schwalben
Nach der ersten Nistperiode bin ich jetzt wieder fertig mit der Städterromantik.
Lücke
Es gab schon einige Meilensteine in der Baustellengeschichte der KHB, diese macht besondere Freude. Denn es ereignete sich wie folgt… Es war einmal ein Kessel, groß, schwer, rundum-verrostet und in zwei Metern Höhe an der Wand stolzierend bzw. drohend. Als der Beschluss gefasst werden musste, dass das Ding weichen muss, standen zahlreiche baustelleninteressierte Experten herum und überlegten, wie man das Monster bezwingen könne. Ebenso zahlreiche Lösungsvorschläge beschleunigten nicht den Lösungsprozess. Stattdessen trat man beim nächsten „Treffpunkt KHB“ an mich heran, man kenne da jemanden… gesagt, getan. Noch bevor die nächste Woche verstrichen war, ohne jedes Strömchen, zauberte in meiner Abwesenheit ein alter Zauberer das Monster fort. Bis heute ist er mir unbekannt. Bis heute ist mir unklar, wie er das geschafft hat. Ab heute freue ich mich auf das, was dort in den nächsten Wochen wachsen wird: eine Waschküche für die KHB.
Madonna!
Ein neues Fenster für Kammer Eins
Es ist angerichtet!

Kammern
In der Halle sind drei Kammern als Rückzugsorte zum Schlafen und lesen.
Wer sind wir? Besucher?
„Besucher.“ Das Wort lässt mich nicht wieder los. Dass man uns Städter Besucher nennt, blieb als Essenz eines Gespräches, in dem es um etwas ganz anderes ging, in mir haften. Die Dame, die zitiert wurde, ist ein friedlicher Mensch, uns Städtern freundlich gesinnt, soweit ich weiß. Es ist überhaupt nicht anzunehmen, dass das ihre Absicht war, was sie ausgelöst hat in mir: Befremden. Gleichzeitig schäme ich mich für mein Befindlichkeits-irritatiönchen. Allein 51,2 Millionen Menschen befinden sich derzeit auf der Flucht (link) und werden aller Wahrscheinlichkeit nach sehr selten freundlich als Besucher willkommen geheißen. Abgesehen von allem anderen, das sie zu erleiden haben.
Die Häuser am Belower Techentiner Damm sind im 19. Jahrhundert als Häuslereien erbaut worden, um die Bevölkerung zu binden, die scharenweise in Richtung Amerika abhaute. Das ist nur eine von vielen sichtbaren Erinnerungen an Migrationsbewegungen, die sich auch in Below darstellen. Ich werde nachfragen müssen. Wer sind wir für euch? Welche Rolle dürfen wir im Dorf spielen? Was können wir tun? Ich denke, man nennt uns Wohlstandsmigranten. Nicht weil uns die Kohle aus den Taschen quillt, sondern weil unsere Mobilität es uns ermöglicht, dass wir die Lebensqualität, die sich uns in Below bietet, Teil unseres Alltagslebens werden lassen. Und darum wollen wir dazu gehören, ein Teil von Below sein. Und bleiben.