In den Sommermonaten 2023 haben in der KHB Kunsthalle Below in 4 Artist Residencies 25 Künstler:innen – teilweise mit dem gemeinsamen Thema „Minimales Reisen“ – gearbeitet. Einblicke in die entstandenen Arbeiten geben einige von ihnen 12–14 Oktober 2023 im Rahmen einer kleinen Ausstellung.
Kunsthalle Below → AG Minimales Reisen: ist eine anti-elitäre Künstler:innen-Initiative, die unterschiedliche Positionen aufeinandertreffen und sichtbar werden lässt. z.B. → Parallelprotokolle: sind Texte, in denen gemeinsam ein Ort beschrieben wird. 2–5 Mitschreibende mit oder ohne Schreiberfahrung protokollieren 20 Minuten lang das umliegende Geschehen – und das, was ihnen dabei durch den Kopf geht. Es entstehen mehrstimmige Texte, die chronologisch durchnummeriert sind, bislang 484 (Stand Sept 2022). Wir zeigen die Gesamtausgabe (Din A3, ca. 4cm dick) und käufliche Themen- Editionen.
Programmfreie Aufenthalte für diejenigen, die schonmal in der KHB waren: Die Kunsthalle Below bietet Gästen, die die Einfachheit lieben, einen ländlichen Ort für künstlerisches Arbeiten oder für die naturnahe Kunstpause. In einer idyllischen Umgebung voll ländlicher Inspirationen ist die KHB gut geeignet für Einzelpersonen oder für ein intensives Arbeits-Miteinander kleinerer Gruppen. Die Einladung richtet sich an professionelle oder neue Künstler:innen jeden Alters und an diejenigen, die eine Kunstpause einlegen möchten – mit oder ohne künstlerischen Hintergrund.
_______________ * Worum geht’s? Uns interessieren Einblicke in Arbeitsplätze, Arbeitsräume, Arbeitsweisen, Notier-, Sammel-, Archivier-Arten. (Un-)Ordnung. Eine Serie von Vorträgen, Lesungen, (Lecture)Performances, Texten, Gesprächen, Notizen, Gesängen, Telefonaten, Spaziergängen, Bildern, Improvisationen etc. zu (PRIVAT-)BÜROKRATIEN – experimentell unter die Lupe genommen und an’s Licht gezerrt mit entschlossen unsachlichen Methoden.
Celia Caturelli und Oliver Siebeck tragen in ihrer Performance Ausschnitte aus dem Buch »kleine Leben« vor, das 2021 im Verlag stürz-bücher erschienen ist. Es ist zweisprachig konzipiert – auf Deutsch und Spanisch. Mit fortschreitendem Lesen werden die Buchstaben zu Zeichen: Durch die Überlagerung und Verschiebung von Wörtern entstehen Texturen unterschiedlicher Dichte, und der Text wird zeitweise unleserlich. Zwischen Deutsch und Spanisch werden Assoziationen auf verschiedenen semantischen Ebenen hergestellt. Kleine Leben kann so als Poesie und als Zeichen gelesen werden. Verlag: stuerzbuecher